Maßnahmen nach der Corona-Krise seriös vorbereiten

27. März 2020

Die Corona-Pandemie stellt nicht nur in St. Ingbert Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger vor schwierige Probleme: Ausgehbeschränkung, Beschränkung sozialer Kontakte, Schließung von Geschäften wurden von Bund und Land verhängt, viele Menschen arbeiten im Homeoffice, die Verwaltung steht angesichts der reduzierten Zahl der  Mitarbeiter vor großen Herausforderungen und kann nicht mehr reibungslos alle Dienste erfüllen.

Die Probleme sind vielfältig: Damit die Müllabfuhr personell gewährleistet ist, mussten Grünschnitt-Deponie und Wertstoffhof für kurze Zeit schließen; Kita und Grundschulen sind geschlossen, man soll die Kinder betreuen und gleichzeitig arbeiten; Beiträge für Kita und FGTS müssen bezahlt werden, obwohl keine Betreuung erfolgt; Kleinunternehmer haben keine Einnahmen, aber dennoch Kosten; Kurzarbeit, Einkommenseinbußen bestimmen momentan unseren Alltag.  Das verursacht Unzufriedenheit bei manchen Bürgerinnen und Bürgern, die meisten aber verstehen die Maßnahmen, die schließlich der Gesundheit aller dienen.

CDU, Bündnis 90/Die Grünen und Familien-Partei haben in der letzten Stadtratssitzung schon Hilfsmaßnahmen zugestimmt. Sie setzen statt auf Aktionismus auf verlässliches und vernünftiges Handeln und bitten angesichts der anstehenden Aufgaben die Bürgerinnen und Bürger um entsprechendes Vertrauen in die öffentlichen Institutionen und insgesamt um etwas Geduld und Verständnis, denn die getroffenen Maßnahmen sollen die Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen.

Bewegung gekommen ist seitens Bund, Land, Kreis und Stadt  in der Frage der Rückerstattung der Beiträge für die Kitabetreuung. „Die Verflechtung von Bund, Land, Kreis und Stadt bedingt, dass Einzelfälle geprüft werden müssen. Das erfordert Zeit“, so Dr. Frank Breinig (CDU), Rainer Keller (Grüne) und Roland Körner (Familie). Es sei unseriös, Fakten in die Welt zu setzen, die bei konkreter Überprüfung nicht belastbar seien.

Die Mehrheitsfraktion nimmt die an sie herangetragenen Bitten aus der Bevölkerung sehr ernst, möchte sachgerecht und gewissenhaft prüfen, was möglich ist, und dann entsprechende Maßnahmen beantragen/veranlassen. Ebenso wie im Betreuungsbereich werden wir darauf achten, dass zukünftige Hilfsmaßnahmen auf allen Ebenen umgesetzt werden, die die getroffenen Einschränkungen allmählich abmildern.

Mit OB Meyer werden die Mehrheitsfraktionen gemeinsam Lösungen in der Krisensituation suchen und bitten Bürgerinnen und Bürger um ihr Verständnis und ihr Vertrauen.