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Keine Scheindebatten im Stadtrat – Linke soll zur Sachlichkeit zurückkehren
Die CDU St. Ingbert ist irritiert über die Forderung der Linken, die Stadtverwaltung solle vorsätzlich gegen geltendes Recht verstoßen, um eine Debatte und Beschlussfassung über die europäische Flüchtlingspolitik herbeizuführen. Die Linke im Stadtrat hatte gefordert, in der Flüchtlingsfrage „aus dem Duktus des Rechts herauszutreten“, was nach Auffassung der CDU eine unverhohlene Aufforderung zum Rechtsbruch darstellt. Es ist die Aufgabe der Verwaltung, den Rechtsfrieden zu wahren, sowie Sicherheit und Ordnung zu garantieren. Keinesfalls ist es ihre Aufgabe, das Recht zu brechen. Der Stadtrat ist außerdem kein Bundestag und kein Europäisches Parlament – eine Debatte über europäische Flüchtlingspolitik oder sichere Außengrenzen gehört nach Berlin und Brüssel bzw. Straßburg.
Auch der Vorwurf fehlender „menschlicher Konkretheit“ ist nicht haltbar. Vielmehr hat die Stadt St. Ingbert im Laufe der vergangenen fünf Jahre mehr als 1000 Flüchtlinge aufgenommen, versorgt und größtenteils in privaten Wohnungen untergebracht. Anders als in anderen Städten und Gemeinden wurden hier keine Zelte aufgestellt und von Anfang an Wert auf eine anständige Unterbringung gelegt. Diese positive Entwicklung, die von zahlreichen Gruppierungen und Einzelpersonen unterstützt und gefördert wurde, setzt sich bis heute fort und wird sicherlich auch dann weitergehen, wenn weitere Schutzsuchende nach St. Ingbert kommen sollten.
Schließlich wurde mit Christina Wieth zu Jahresbeginn eine Beauftragte für Integration und soziale Belange installiert, die es sich mit ihrem Team zur Aufgabe gemacht hat, genau diese „menschliche Konkretheit“ vor Ort in St. Ingbert sicherzustellen.
Die CDU St. Ingbert ist bereit, eine politische Debatte über die deutsche und europäische Migrationspolitik zu führen. Aber dort, wo sie hingehört: In die öffentliche Debatte und mit einem breiten Raum für die Mitsprache der interessierten Öffentlichkeit. Wenn sich die Vorsitzende der Linke der Debatte stellen will, ist sie herzlich dazu eingeladen, diese Diskussion mit uns zu führen.