Anpacken für unser St. Ingbert.
JU und Frauenunion für Sicherheit auf Parkplätzen
Vorstandsmitglieder des Stadtverbandes der Jungen Union und der Frauenunion St. Ingbert haben zusammen mit zwei Vertretern aus Handel und Gewerbe verschiedene Parkplätze im Innenstadtbereich bei einer Begehung unter die Lupe genommen. Überprüft wurde, ob die Beleuchtung ausreicht, um den Frauen die notwendige Sicherheit zu gewährleisten. „Frauen haben ein Recht darauf, sich frei und gefahrlos im öffentlichen Raum bewegen zu können. Dazu gehört auch, dass öffentliche Parkplätze den Sicherheitsstandards entsprechen“, so die stellvertretende Vorsitzende der FU, Christa Strobel.
Bemängelt wurden konkret der nicht beleuchtete Durchgang von der Fußgängerzone zum Parkplatz zwischen ZVK-Gebäude und dem Geschäft Kuhn, das mangelhaft beleuchtete Hobels-Parkhaus, der Parkplatz vor der Pfarrgasse 8 (Beleuchtung durch Baumgrün verdeckt), der Parkplatz nach Pfarrgasse 9 sowie der Schmelzer-Parkplatz im hinteren Bereich. Außerdem ist hier der Durchgang in die Rickertstraße nicht ausreichend beleuchtet, der einzige Durchgang ab 22 Uhr, da die Olkpassage geschlossen wird. Die Besichtiger wollen die Verwaltung auffordern, die genannten Parkplätze auf Sicherheitsstandards zu überprüfen. Sicher parken kann man dagegen in der beleuchteten Tiefgarage im ZVK-Gebäude. Der geteerte Weg durch die Gustav-Clauss-Anlage sollte ebenfalls eine geeignete Beleuchtung erhalten.
Claudia Deutsch und Johannes Huber von Handel und Gewerbe monierten mangelnde Parkmöglichkeiten für den Einkauf in der Unterstadt. Hinter dem Sinngebäude seien die Parkplätze von Mitarbeitern der Stadt oder Studenten der Verwaltungsschule belegt. Es erhob sich die Frage, ob man nicht die leere Fläche vor dem Woolworth-Parkhaus gegen die Kaiserstraße für die Öffentlichkeit zum Parken zur Verfügung stellen könnte. Aufgegriffen wurden ebenfalls der Zustand und die Sicherheitsbedingungen des Woolworth-Parkhauses, das von Frauen abends gemieden wird. Die beiden letztgenannten Parkflächen gehören aber nicht der Stadt.
Des Weiteren sollen auf den genannten Parkplätzen bzw. im Hobelsparkhaus je nach Möglichkeit zwei bis drei Frauenparkplätze eingerichtet werden, die vor allem bei Dunkelheit zur Verfügung stehen sollten. „Rein rechtlich besteht kein Anspruch auf Frauenparkplätze, wie das für Behindertenparkplätze gilt“, so FU-Vorsitzende Sandra Derschang. „Aber einmal davon abgesehen, Frauen sollten bei Dunkelheit sicher ihr Fahrzeug erreichen können. Wenn Parkplätze sicher ausgeleuchtet sind, ist das für alle ein Zugewinn“, so JU-Stadtverbandsvorsitzender Jeremy Wendel. „Warum gibt es in fast allen deutschen Städten Frauenparkplätze und in St. Ingbert nicht“, so die stellvertretende Ortsvorsteherin Irene Kaiser. Schon einmal hatte sie im Ortsrat den Antrag auf Einrichtung von Frauenparkplätzen auf dem Marktplatz gestellt. Dies war von der Verwaltung abgelehnt worden, weshalb sie ihren Antrag im Ortsrat wiederholen will.
Wegen der durch Graffiti verunreinigten Flächen zwischen der Engelbertskirche wird ein Schließen der Tore dort für den Abend und die Nacht gewünscht. Moniert wurden ebenso die stark verschmutzten Informationskästen in der Olk-Passage.