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JU informiert sich über die aktuelle Lage zu ISIS
„Sie finanzieren sich durch den Rohölverkauf auf dem Schwarzmarkt in der Türkei! Dieses Rohöl wird in den freien Markt geschwemmt! Entführungen, Sklaverei und Mord sind an der Tagesordnung beim IS! “, so Jeremy Wendel, Vorsitzender der JU St. Ingbert, der zur Einleitung ins Thema ISIS – Islamischer Staat im Irak und Syrien ein paar Fakten nannte.
Die Junge Union St. Ingbert hatte kürzlich ihre Mitglieder und die des CDU Stadtverbandes zum Thema ISIS zu einer Informationsveranstaltung im Bürgerhaus Rohrbach geladen. Dr. Albert, Direktor des Landesamtes für Verfassungsschutz des Saarlandes, referierte zu diesem Thema. Er ging dabei auf die Entstehung des IS ein, den Konflikt zwischen dem IS und Al-Qaida sowie auf die aktuelle Lage der Terror-Organisation. Die etwa 40 Gäste hörten und sahen gespannt zu, auch als Dr. Albert einige Ausschnitte der Propaganda-Videos des IS vorführte, die durch das Internet verbreitet werden. Er bestätigte auch den schon zu Beginn genannten Aspekt der Finanzierung ,der IS bekomme täglich bis zu 15-20 Millionen US-$r durch den Verkauf des Rohöls auf dem Schwarzmarkt.
Weitere Einnahmequellen seien Lösegelder und die Raubzüge durch Gräber oder Plünderungen von christlichen Gotteshäusern, bevor man diese zerstöre. Im Anschluss an den Vortrag durften die Anwesenden ihre Fragen an Dr. Albert stellen, was zu einer interessanten Diskussion führte. Unter anderem wurde die Frage aufgeworfen, ob und wie man den IS eindämmen oder verhindern könne, dass junge Muslime den Weg in den Dschihad antreten. Dr. Albert stellte klar, dass es nur ein ganz kleiner Teil der Muslime sei, die diesen radikalen Weg einschlagen (ein Prozent , allerdings sei dieser Teil auch schwer kontrollierbar. Insbesondere sei es schwer, den so genannten „Low-Level-Terror“, also kleinere Anschläge durch radikalisierte Einzelpersonen, z.B. inmitten von Menschenmengen, vorherzusehen und abzuwenden. Ein Teil der Lösung des gesamten Problems sei zweifelsohne die Integration der Muslime in unsere westlichen Gesellschaft; die Muslime seien kein Problem für die innere Sicherheit, sondern ein ganz entscheidender Teil für dessen Lösung.
„Ich danke Dr. Albert für den Vortrag, die Beantwortung der vielen Fragen und auch dass er uns durch sachliche Information die Angst genommen haben. Der IS ist ein Problem der gesamten Weltbevölkerung und jeder Einzelne kann mit der Integration von Muslimen einen Beitrag leisten. Es ist nicht angebracht, Muslime pauschal vorzuverurteilen, im Gegenteil, wir sollten weiterhin aktiv auf alle zugehen!“, so Jeremy Wendel zum Abschluss der Veranstaltung.