Gelber Sack oder Tonne – unkorrekte Darstellung durch die Stadt in der Presse –

11. März 2019

Ergebnisoffene Diskussion gefordert – Wertstofftonne einbeziehen

Wie der aktuellen Presse zu entnehmen war, habe sich St. Ingbert laut einer Aussage der Stadtverwaltung klar in Richtung Erhalt des gelben Sackes und gegen die gelbe Tonne positioniert. Die CDU-Fraktion stellt hierzu klar, dass es bislang keinen Beschluss der städtischen Gremien in irgendeine Richtung gibt.

Fakt ist vielmehr folgendes: der zuständige Ausschuss hat sich im letzten Jahr dafür ausgesprochen, Verhandlungen mit dem dualen System aufzunehmen. Bevor diese nicht abgeschlossen sind, kann keine Entscheidung getroffen werden; bislang wurden den städtischen Gremien auch keinerlei Ergebnisse dieser Verhandlungen vorgelegt.

Die CDU-Fraktion spricht sich für eine ergebnisoffene Diskussion zu diesem Thema aus, bei der auch die mögliche Einführung eines weitergehenden Systems, der sogenannten Wertstofftonne, geprüft werden müsse. In einer Wertstofftonne werden Verpackungen und andere Gegenstände aus Kunst- und Verbundstoffen, Metall sowie Aluminium gesammelt. Unter Umständen käme auch eine Kompromisslösung in Betracht, bei der beide Systeme, gelber Sack und gelbe Tonne, erhalten blieben, je nach Präferenz der Bürger. Alleine auf den gelben Sack zu setzen, ist schon aus mit Blick auf das Thema Plastikmüll-Vermeidung unverständlich. Gerade die Unabhängigkeit St. Ingberts mit eigenem Abfallwirtschaftsbetrieb lässt maßgeschneiderte Lösungen zu, die auf die Bedürfnisse der Verbraucher ausgerichtet sind und dem Charakter einer Biosphärenstadt entsprechen.

Dazu der Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt, Dr. Markus Monzel: „Eine Entscheidung, in welche Richtung auch immer, muss wohlüberlegt sein; hier sollten die Nutzer in geeigneter Weise, z.B. durch eine Bürgerbefragung mit einbezogen werden. Eine Positionierung seitens der Stadtverwaltung zu diesem Zeitpunkt ist durch keinen Beschluss der städtischen Gremien gedeckt und verschlechtert die Verhandlungsposition mit dem dualen System zum Nachteil der Bürgerinnen und Bürger und der Stadt St. Ingbert.“