CDU fordert Konzept für die St. Ingberter Friedhöfe

27. November 2017

Der Umgang mit der Trauer und das Gedenken an die Verstorbenen verändern sich. Diese Entwicklung hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Stadt. St. Ingbert unterhält mit dem Alten Friedhof und dem Waldfriedhof zwei Friedhöfe, da man noch bis vor nicht langer Zeit davon ausging, dass mit dem Wachstum der Stadt und ihrer Einwohnerzahlen auch mehr Platz für die Friedhöfe benötigt werde. Doch die Zeiten ändern sich: Grabstätten sollen günstig und pflegeleicht sein, die klassischen Erdbestattungen gehen zurück, die Zahl der Urnenbeisetzungen steigt – der Trend geht zum kleineren Grab.

„Diese Entwicklung stellt unserer Stadt nicht nur die Aufgabe, auf die Veränderung der gesellschaftlichen Gewohnheiten angemessen zu reagieren“ so der CDU-Ortsvorsitzende Frank Luxenburger. Er fordert ein zusätzliches Angebot an Baum- und Rasengräbern. Diese Art der Bestattung bieten viele andere Städte und Gemeinden an. Sie wahrt die Totenwürde und entlastet die Angehörigen von der Grabpflege, besonders dann, wenn sie, wie so oft, nicht in der Nähe wohnen.

Unterhaltung und Pflege der beiden Friedhöfe haben auch finanzielle Folgen für die Stadt. „Die Einnahmen aus dem Bestattungswesen sinken, die Ausgaben für die Grabanlagen und für die Pflege der Friedhöfe bleiben gleich bzw. steigen mit den Lohnkosten. Die St. Ingberter Friedhöfe beanspruchen eine relativ große Fläche, in Zukunft werden wir bei der Berücksichtigung der geänderten Gewohnheiten weniger Fläche und Aufwand benötigen und damit zu einer Kostenentlastung für Bürger und Stadt beitragen“, erklärt der CDU-Ortsvorsitzende.

Die Entwicklung sollte auch dazu genutzt werden, Gestaltung und Pflege der Friedhöfe zu überdenken. Zum Beispiel können an den Rändern des Waldfriedhofes Grünflächen und Biotope angelegt werden. Diese neugestalteten Flächen können der Stadt und ihren Bürgern als schöne, schattige Parkanlage mit Ruheplätzen und als grüne Lunge zurückgeben werden. „Ich stelle mir vor, dass dort Eltern mit Kinderwagen oder Kindern und auch alle anderen Stadtbewohner Erholung suchen können und Ruhe finden“.

Die CDU St. Ingbert fordert die Verwaltung auf, Strategien und Konzepte zur Friedhofsnutzung in einem würdigen Rahmen zu finden und so einer stetigen Kostensteigerung nicht nur für die Stadt, sondern auch für die Angehörigen entgegenzuwirken.