CDU-Aktionswoche Wald: St. Ingbert inmitten schöner Wälder und Höhen

23. November 2020
Der CDU-Stadtverband macht aus der Not eine Tugend. Pandemiebedingt gibt es derzeit keine Präsenzveranstaltung. Als Ersatz aber eine Onlinekonferenz zum Thema „St. Ingberter Wald“ mit dem verantwortlichen St. Ingberter Revierförster Michael Weber und Georg Josef Wilhelm, Referent fürWaldentwicklung, Naturschutz und Schutzgebiete im Wald im Umweltministerium in Rheinland-Pfalz.„Sie haben außergewöhnliches Glück im St. Ingbert Wald. Die Zerstörungen durch den Borkenkäfer und die Trockenheit der letzten drei Jahre halten sich hier in Grenzen“, so die Meinung von Georg Josef Wilhelm aus dem Umweltministerium des Nachbarbundeslandes.
Das Wetter habe es gut mit St. Ingbert gemeint und immer wieder zum richtigen Zeitpunkt genug Regen gebracht. „Immer noch viel zu wenig“, so Förster Michael Weber, der für das Waldgebiet St. Ingbert-Süd verantwortlich ist. Wald als Freizeit-, Wirtschafts- und Nachhaltigkeitsfaktor Der Wald hat viele Funktionen. Gerade zu Corona-Zeiten hat ihn die Bevölkerung häufig wieder neu für die Freizeit entdeckt. Er ist aber auch ein Wirtschaftsfaktor: „Waldwirtschaft gehört dazu. Wir können nicht die Wälder der Entwicklungsländer aufderen Kosten für unsere Produkte nutzen“, so Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer. Dazu benötige es auch die Waldarbeiten, die von November bis Ende Februar stattfinden und immer wieder von Spaziergängern und Fahrradfahrern kritisiert werden. Sorge macht allen Beteiligten auch das gegenseitige Verhalten der unterschiedlichen Nutzer im Wald: „Die verschiedenen Interessen von Radfahrern, Spaziergängern und Reitern führen immer wieder zu Auseinandersetzungen und Beschwerden. Hier müssen alle an einen Tisch und gemeinsame Lösungen finden. Voraussetzung dafür ist der Respekt voreinander und die Rücksichtnahme aufeinander“, so Wilhelm. Michael Weber beklagt das große Müllaufkommen im Waldseit dem Lockdown. Ganze LKW-Fuhren würden ausgeschüttet. OB Meyer versprichtein hartes Durchgreifen, Kontrollen und Ordnungsstrafen.Ohne Waldwirtschaft wächst der Wald jährlich um 8%Letztendlich waren sich alle einig, dass der Wald prädestiniert als Ort für Nachhaltigkeit ist. Klimaschutz und Hochwasserschutz sind ohne Wald nicht möglich.Die beiden Förster stellten klar heraus, dass immer nur so viele Bäume gefällt werden, dass der Wald insgesamt seine Größe beibehält: „Würden wir keine Waldwirtschaft betreiben, wächst der Wald pro Jahr um 8%.“. In Zukunft sollen Kinder und Jugendliche in St. Ingbert, beispielsweise bei Ausflügen, Workshops und Kursen, oder im Rahmen der Kitas und Freiwilligen Ganztagsschule, mehr an den Wald und das Thema Nachhaltigkeit herangeführt werden.