Anpacken für unser St. Ingbert.
Bürgermeister Pascal Rambaud an Bord der „Karlsruhe“
Bürgermeister Pascal Rambaud nahm kürzlich an einer Informationsveranstaltung für Funktions- und Mandatsträger verschiedener Ebenen an der Marineschule in Mürwik bei Flensburg teil. Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Marine zu geben und Aufgabenfelder zu identifizieren, bei denen die Teilnehmer in ihrer jeweiligen Funktion und die Bundeswehr bereits heute zusammenarbeiten oder künftig zusammenarbeiten können.
Für die kommunale Ebene ergeben sich hier insbesondere im Bereich der zivil-militärischen Zusammenarbeit im Katastrophenfall einige Schnittstellen, kann doch die Bundeswehr im Katastrophenfall, z. B. bei Hochwasser, auch zu Einsätzen im Inneren herangezogen werden. Ein solcher Einsatz wird dann vom Land und den kommunalen Behörden koordiniert. Dabei ist ein solches Szenario gar nicht so abstrakt, sondern durchaus real, wie die Überschwemmungen in Illingen/Wustweiler im vergangenen Sommer gezeigt haben.
Dass die Arbeit der Marine sogar ganz konkrete Auswirkungen auf St. Ingbert hat, davon konnte sich Pascal Rambaud auf der Fregatte Karlsruhe selbst überzeugen. Das Schiff war bis vor wenigen Wochen im Mittelmeer im Rahmen der humanitären Operation „Sophia“ im Einsatz, bei der die Marine mehr als 15.000 Flüchtlinge aus Seenot gerettet hat. „Es ist durchaus wahrscheinlich, dass einige der Flüchtlinge, die wir derzeit in St. Ingbert untergebracht haben, von der Karlsruhe gerettet wurden“, so Bürgermeister Pascal Rambaud, der während der Veranstaltung den Dienstgrad eines Oberleutnant zur See der Reserve verliehen bekam.
An Bord der Karlsruhe, die die Teilnehmer von Wilhelmshaven nach Kiel brachte, leistete auch ein junger Seekadett aus dem Senegal Dienst. Schnell stellte sich heraus, dass der junge Offiziersanwärter in der St. Ingberter Partnerstadt N’Diaganiao zur Schule gegangen ist. Welch ein Zufall! Beim abschließenden Gespräch mit dem stellvertretenden Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Rainer Brinkmann, wurde die Abhängigkeit Deutschlands von den Seewegen dargestellt und die Bedeutung des Seehandels für die Versorgung der Bevölkerung in Europa herausgehoben.