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Spielplatz Goethestraße (Hassel) rückgebaut
Ohne Ortsvorsteher und Ortsrat zu informieren, wurden auf dem Hasseler Spielplatz Goethestraße zum wiederholten Mal vollendete Tatsachen geschaffen: Eine Rutsche wurde abgebaut, der Erdhügel, auf dem die Rutsche angebracht war, wurde abgetragen und der Sandkasten entfernt. Keine Informationsweitergabe seitens der zuständigen Abteilung der Stadtverwaltung gab es bereits vor zwei Jahren, als das „Piratenschiff“ in einer „Nacht- und Nebelaktion“ abgebaut und erst viel später durch ein neues Klettergerüst ersetzt wurde. Damals hatte die CDU-Ortsratsfraktion dringend um Information im Vorfeld von anstehenden Baumaßnahmen an Spielplätzen gebeten.
Erst die ausdrückliche Anfrage des CDU-Fraktionsvorsitzenden (Ortsrat Hassel), Michael Luck, ergab nur eine pauschale Information, mit der Ortsvorsteher Markus Hauck und Michael Luck nicht zufrieden sind, weil man sie nicht ganz nachvollziehen kann. Die Spielplatzanlage wurde 2006 genau so erstellt, seither nicht beanstandet und baulich abgenommen. „Der Hügel ist zu steil ausgeprägt, wodurch sich binnen kürzester Zeit Material ausschwemmt und in die angrenzenden Fallschutzflächen bzw. in den Sandkasten eingräbt und diese verunreinigt.“ Die Absturzhöhe sei zu groß, dass ein Fallschutz notwendig würde, der auf diesem Spielplatz nicht realisierbar sei, so die Stadt. Michael Luck spricht in diesem Zusammenhang von Sicherheitsbedenken seitens der Stadt „aus heiterem Himmel“. Leider ist zudem beim Abbau die Rutsche selbst zerstört worden.
Christian Schwarz (CDU-Ortsratsmitglied) fragt sich, warum die Ausschwemmungen, die immer wieder stattgefunden haben, nicht wie vorher ausgebessert oder bei Sicherheitsbedenken der Hügel begradigt, sondern der Sandhügel einfach abgebaut wurde, ohne Alternativen zu suchen. Grundsätzlich ist der Ortsrat bei der Umgestaltung eines Spielplatzes einzubeziehen. Michael Rinck (Vorsitzender der CDU Hassel), der auch nicht nachvollziehen kann, warum man sich nicht vor Beginn der Baumaßnahme Gedanken gemacht hat, welche Spielgeräte stattdessen dort aufgebaut werden könnten. „Denn gerade jetzt über die Sommerferien wird der Spielplatz von den Kindern häufig frequentiert“, so Michael Luck. Er befürchtet, dass erst im nächsten Frühjahr etwas passiert. Erschwerend kommt hinzu, dass „die beiden Hasseler Kitas diesen Spielplatz häufig aufsuchen, er ist der in Hassel am meisten frequentierte Spielplatz“, so CDU-Stadtratsmitglied Christa Strobel (Goethestraße). Der kleine Julius (3) und Noah (8) möchten „die Rutsche wiederhaben und eine Wippschaukel“, sie wünschen sich außerdem den Sandkasten zurück. Viele Kinder sind enttäuscht, wenn sie den halbleeren Platz sehen. Zahlreiche Eltern haben sich an die Ortsratsmitglieder mit der Bitte um Auskunft gewandt. Einbezogen wurde die Klage, warum die früher vorhandene zweite Sitzgruppe nicht mehr ersetzt wurde.
Ortsvorsteher Markus Hauck und CDU-Ortsratsfraktion erwarten von der Stadtverwaltung, dass sie zukünftig im Vorfeld den Ortsrat informiert und schon vorher Gedanken um den Ersatz und dessen Finanzierung gemacht haben. Der Spielplatz wird, so die Befürchtung, in den Sommerferien vermutlich keine neuen Geräte mehr bekommen. Aus diesem Grunde hat der Fraktionsvorsitzende diesen Zustand und die Vorgehensweise der Stadtverwaltung als Tagesordnungspunkt in der nächsten Ortsratssitzung beantragt. Die Stadtverwaltung wird darüber hinaus dringend aufgefordert, ihre Planvorstellungen für den Kinderspielplatz offenzulegen mit einem verlässlichem Terminplan und angedachter Finanzierung.