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Von Schabbat zu Schabbat – Aktionswoche der CDU gegen Antisemitismus
Im Rahmen der derzeitigen bundesweiten Aktionswoche „Von Schabbat zu Schabbat“ besuchte der Bundestagsabgeordnete und Generalsekretär der CDU Saar, Markus Uhl, gemeinsam mit Mitgliedern der CDU St. Ingbert Zeugnisse jüdischen Lebens in St. Ingbert. Es handelt sich dabei um eine Aktionswoche für die Zugehörigkeit jüdischen Lebens in Deutschland und gegen Antisemitismus. Die Mitglieder der CDU sind in ganz Deutschland dazu aufgerufen, Orte jüdischen Lebens besuchen, um damit auf jüdische Kultur in Deutschland aufmerksam zu machen, auf jüdische Feste und Traditionen.
Der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, Konrad Weisgerber, erläuterte zunächst die bewegte Geschichte der St. Ingberter Synagoge. Sie sei die einzige Synagoge des Saarlandes, die die Reichskristallnacht überstanden habe. Allerdings wurde zum Zeitpunkt der Pogrome die Synagoge nicht mehr für Gottesdienste benutzt und war bereits seit längerem an die Stadt St. Ingbert verkauft. Dies dürfte letztendlich der ausschlaggebende Grund dafür sein, dass die Synagoge verschont wurde. Kritisch bewertete Weisgerber in seinem Vortrag, dass die ursprüngliche Zugangstür zum Gelände zugemauert sei und der derzeit noch erhaltene Rest der Mauer eines Tages zusammenbrechen werde.
Beim anschließenden Gang durch die Fußgängerzone fielen Markus Uhl die zahlreichen Stolpersteine ins Auge, die unaufdringlich, aber dennoch deutlich wahrnehmbar an die Deportation zahlreicher Juden aus St. Ingbert erinnern. „Wir wollen zeigen, wie vielfältig jüdisches Leben in Deutschland ist oder, wie im Falle von St. Ingbert, welche Spuren es hinterlassen hat“, erläuterte CDU-Stadtverbands-Vorsitzender Pascal Rambaud eines der Ziele der Aktionswoche. „Damit wollen wir auch unsere Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgern in ganz Deutschland zum Ausdruck bringen. Antisemitismus wird immer auf den entschlossenen Widerstand der CDU treffen.“ Ortsvorsteher Ulli Meyer verwies auf die zahlreichen Initiativen von Vereinen, Bündnissen und Privatpersonen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus und verband damit die Hoffnung, dass unter anderem dadurch gerade in St. Ingbert das Bewusstsein für jüdisches Leben, aber auch für andere Religionen und Kulturen, wach bleibt. Abschließend besuchte Markus Uhl noch den jüdischen Friedhof, der im Dritten Reich eingeebnet und nach dem Krieg wiedererrichtet wurde.