Mobilität und Fahrradwege

5. März 2020

Stadtverwaltung und Planersocietät Karlsruhe (von Verwaltung und Rat beauftragt, um Mobilitätskonzept zu erarbeiten) hatten zur Informationsveranstaltung mit Workshop eingeladen, um die über den Stand der Ausarbeitungen zu informieren und die Anregungen der Bürger zu berücksichtigen. Insbesondere ging es um das Radverkehrskonzept, das Teil des Mobilitätskonzepts/Klimaschutzkonzepts (mit ÖPNV) ist. Viele CDU-Stadt- und Ortsratsmitglieder waren anwesend, um ihre Vorstellungen, auch die, die von Bürgern an sie herangetragenen wurden, mit einzubringen.

Als Ziele wurden vorgestellt: Herstellung eines zusammenhängenden Radverkehrsnetzes ohne Lücken und Schwachstellen inkl. Wegweisung; sichere und komfortable Nutzung des Netzes unter bestimmten Wetterbedingungen sowie bei Tag und Nacht; Ausbau aller bestehenden und neuen Radverkehrsanlagen nach aktuellem Stand (Breite), um Konflikte zu vermeiden; Empfehlungen bis zum Jahr 2030; Anstreben einer konsequenten Trennung von Rad- und Fußverkehr und um die Geschwindigkeit des Radverkehrs zu erhöhen.

Thema war auch, wie man die Autofahrer und Fußgänger sensibilisieren könnte, um Verständnis füreinander aufzubringen und damit Konflikte zu vermeiden. Herausgestellt wurde dabei, dass es nicht um den Kampf gegen das Auto gehe, sondern um die Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer. Nach dem Impulsvortrag wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt, jeder konnte abwechselnd und damit an beiden teilnehmen und mitreden. Ziel der Veranstaltung war ja der Einbezug der Bürgerinnen und Bürger in die Planungen.

Gruppe 1 „Netz“

In der Gruppe Netz wurde eine Karte erläutert, wo Radwege, farblich unterschieden nach Hauptnetz und Hauptnetzalternative, Nebennetz und Nebennetzalternative sowie Freizeitrouten für das Gebiet des Stadtverbandes St. Ingbert eingezeichnet waren. Auf einer zweiten Karte konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Verbesserungsvorschläge einzeichnen.  Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht, denn viele interessierte Radfahrer waren mit dabei, die sich in St. Ingbert besser auskennen als die Referenten der Karlsruher Societät.

Gruppe 2 „Infrastruktur“

Hier konnten Verbesserungsvorschläge eingebracht werden: im Bereich Fahrrad-Abstellanlagen (welche sind die besten? Und wo sollen sie hin?), Beleuchtung, Asphalt oder nicht, durch den Wald, Schulwege und wer sie nutzt, Ladestellen für Pedelecs und Reparaturstellen, Mängelmeldungen, Meldung von Ordnungswidrigkeiten (wer genau ist zuständig bei der Stadtverwaltung?), Infopunkte, Apps, Homepages und wie sie gestaltet werden sollen. Es wurde auch erwähnt, dass Bordsteine abgesenkt werden könnten, wenn sowieso Bauarbeiten an Bürgersteigen durchgeführt würden. Auch bessere Hinweise (Piktogramme…) waren dabei Thema (bei Kreuzungen, Kreisverkehr …).

Im Plenum wurde zusammengefasst, was vorgeschlagen wurde, dann das weiteres Vorgehen, die weitere Arbeitsschritte vorgestellt: Zunächst werden die Vorschläge eingearbeitet, überprüft und dann Überlegungen für die konkrete Umsetzung angestellt. Dabei soll nach Prioritäten unterschieden werden, nach kurzfristigen und mittelfristigen Projekten. Das Ganze versteht sich als Prozess in den stets Teilergebnisse integriert werden.

Die Bürger hatten kompetente Vorschläge, schließlich kennen sie doch ihre Stadt gut. Nur für manches Problem (z.B. Hassel/Oberwürzbach) gab es keine praktikablen Lösungsvorschläge.