Informationsveranstaltung zur Flüchtlingsfrage des CDU-Stadtverbandes

5. November 2015

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Die Informationsveranstaltung des CDU Stadtverbandes „Willkommenskultur und strategische Lösungen der Flüchtlingsfrage stieß auf großes Interesse. Während der stellvertretende Fraktionsvorsitzende im saarländischen Landtag, Günther Becker, über Fakten in der Bundesrepublik Deutschland und dem Saarland informierte, gab CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Frank Breinig Auskunft über St. Ingberter Verhältnisse. Christina Wieth, ehrenamtliche Aktivistin, lobte die gute Verzahnung von Stadtverwaltung und Ehrenamtlern, berichtete aus der Praxis der Versorgung und des Umgangs mit Flüchtlingen. Die Veranstaltung wurde vom CDU-Stadtver-bandsvorsitzenden Pascal Rambaud moderiert, der mit den Aufgreifen dieses Themas ein gefühltes Informationsdefizit bereinigen wolle, gleichzeitig lobte er die große Hilfsbereitschaft der St. Ingberter.

weballe4Günther Becker informierte, dass das Saarland 1,21 % der in Deutschland Aufgenommenen nehmen müsse, der Saarpfalzkreis 18,33 %, davon St. Ingbert 25 %. Man müsse in der EU Druck machen, damit andere Länder sich an der Aufnahme der Flüchtlinge beteiligen, denn Deutschland nehme zurzeit 90 Prozent auf. Ziel sei, durch Sprach-, Integrationskurse und Praktika die Asylsuchenden an den Arbeitsmarkt heranzuführen.

WEBfrankFür St. Ingbert gab CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Frank Breinig Auskunft. Bis 3.11. seien 389 Flüchtlinge zugewiesen worden, 90 % davon Syrer, bis Ende des Jahres könnten noch 150 kommen, 500 im I. Quartal 2016. Er sprach ein großes Lob aus für die Verwaltung sowie die ehrenamtlichen Helfer, die bis zum Anschlag arbeiteten. „Die CDU votiert für eine dezentrale Unterbringung, sie ist gegen Massenunterkünfte bzw. Unterbringung von vielen in kleinen Räumen, hat aber alle anfallenden Kosten, etwa 2 Millionen Euro, zur Unterbringung der Flüchtlinge mitgetragen. Sein Angebot an die Bürger: „Sprechen Sie uns an.“

Aktivistin Christina Wieth betonte, dass die Arbeit in der Tafel, der Kleiderklammer sowie die Möbelbeschaffung zentrale Arbeit der Ehrenamtlichen sei. „Wir leisten Hilfe bei Arztbesuchen, amtlichen Anträgen, Mülltrennung, bei Familien mit Kindern beraten wir im Schulbereich, suchen Paten für sie. Helfer sind immer noch willkommen für die genannten Bereiche.“

webzuschauer1Die Fragen der Anwesenden bezogen sich auf sich auf viele Bereiche: die Möglichkeit, die Asylbewerber in Arbeit zu nehmen – wobei aber bürokratische Hürden verhindern, den Flüchtlingen gemeinnützige Arbeit anzubieten – , wie viele denn tatsächlich bei uns blieben und auf den Stand ihrer Bildung; des Weiteren auf die Handhabung bei Vermietung von privatem Wohnraum, der immer noch gesucht werde. Christina Wieth lud alle Interessierten ein zu den Willkommensveranstaltungen, die sie in der Altenbegegnung am ersten Freitag im Monat nachmittags für die Asylsuchenden durchführt. „Ich lade Sie ein, Integration zu leben.“