Antrag der CDU-Stadtratsfraktion zum Ingobertusfest

19. Januar 2015

 
webchristaImmer weniger Vereine nehmen am Ingobertusfest teil. Das ist zum einen der demographischen Entwicklung geschuldet, ferner haben viele Vereine nicht mehr genug Helfer. Ein weiterer Grund ist aber auch die zu hohe Standgebühr, und da lohnt sich der ganze Aufwand nicht mehr. Um Kosten zu sparen und den Vereinen ein geringeres Standgeld zu ermöglichen, hat die CDU-Stadtratsfraktion beantragt, die Bühne auf dem Schmelzer-Parkplatz ersatzlos zu streichen und das Ingobertusfest wie früher in die Ludwig-, Kaiserstraße (evtl. auch in die Rickertstraße) und den Maxplatz zu verlagern. Denn der Schmelzer-Parkplatz wird kaum frequentiert, ferner wollen die Vereine nicht gerne auf dem Schmelzer-Parkplatz. Es könnte weiter gespart werde, wenn pro Abend nicht mehr als zwei Bands auf den Bühnen ihre Darbietungen präsentieren. „Diese Einsparungen an Gage, Technikkosten und Umbau (Personalkosten) sollen dann den Vereinen zugute kommen, d.h., die Standgebühr könnte dann gesenkt werden“, so die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Bildung und Soziales der CDU-Stadtratsfraktion.

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Bärbel Klenner, CDU-Stadtratsmitglied, hat aber noch andere Vorschläge, um das Ingobertusfest zeitgemäßer zu gestalten und einem größeren Teil der Bevölkerung Beteiligung anzubieten. Die Jugend hat ihren Platz im Bermuda-Dreieck. Warum sollten nicht Menschen, die mehr Ruhe und Gemütlichkeit suchen, auch ihren Platz auf dem St. Ingberter Fest finden.
Das könnte der Maxplatz sein, auf dessen Bühne die etwas leiseren Töne angebracht sein sollten, was nicht zuletzt die Anwohner begrüßen würden, so Christa Strobel, CDU-Sprecherin für Kultur und Bildung. Bands mit höchstens zwei oder drei Künstlern würden da genügen. Und nicht nur, weil St. Ingbert in diesem Jahr den 100. Todestag seines großen Malers Albert Weisgerber begeht, könnten die Maler, die sonst den Montmatre gestalten, sich diesmal auf dem Maxplatz an dem Samstag präsentieren. Die Biosphären-VHS könnte einen Wettbewerb mit Schülern veranstalten, die den bunten Vogel von Albert Weisgerber nachzeichnen und nachgestalten würden. Das beste künstlerische Werk der Kinder bzw. Jugendlichen sollte prämiert werden. So könnten auch unsere Jüngsten den großen Sohn unserer Stadt selbsttätig erfahren.

WEBSANDRADazu passen die Weinstände unserer Partnerstädte St. Herblain, N’Diaganiao und Rhodt, der Stand der Stadt St. Ingbert, der sowieso aus Sicherheitsgründen nicht mehr in der Pfarrgasse platziert werden kann. Sandra Derschang, CDU-Stadtratsmitglied, stellt sich vor, dass dazu französische, italienische oder auch türkische sowie orientalische Gerichte passen, und so könnten unsere ausländischen Mitbürger und Asylsuchende (am Stand der Stadt) hier zum Zuge kommen. Ebenso würden deren künstlerische Darbietungen kulturelle Vielfalt auf das Fest bringen, beispielsweise Tanzvorführungen am frühen Nachmittag, würden der Bühne gut anstehen, womit auch die Integration der derzeit in St. Ingbert wohnenden Flüchtlinge gefördert werden könnte. Manchmal ist es gut, was immer war, beizubehalten, manchmal aber tut Abwechselung not.