St. Ingbert soll radfreundlicher werden

17. August 2019

Zunehmend müssen wir uns mit dem Thema Klimaschutz, Umweltschutz, Verkehrs- und Energiewende auseinandersetzen. Die CDU-Fraktion und die Junge Union St. Ingbert möchten die Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern für ein Radkonzept aufnehmen und wenn dies möglich ist, sukzessive umsetzen, mit dem Ziel „St. Ingbert soll fahrradfreundlicher werden“. Dazu werden der Stadtverband der Jungen Union, Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion und der künftige Oberbürgermeister Ulli Meyer sich ein Bild von der Situation machen. Am Sonntag, den 25. August ist um 11:30 Uhr Treffpunkt am Rohrbacher Bahnhof, um die angesprochenen Punkte in einer Tour durch St. Ingbert in Augenschein zu nehmen.

Nach den Vorschlägen der Bürgerinnen und Bürger, vertreten durch Lukas und Gabriele Strobel, die ein Fahrradkonzept erarbeitet haben,  wären zahlreiche kleine Schritte schnell und kostengünstig umsetzbar. Ein erster Punkt wäre die Anschaffung von sicheren Fahrrad-Abstellanlagen mit Diebstahl- und Witterungsschutz. Es gibt immer mehr Bürger, die mit einem E-Bike zum Einkaufen in die Fußgängerzone oder zu Supermärkten oder zur Bahn fahren würden, wenn diese Abstellanlagen vorhanden wären, evtl. auch Schließfächer. Diese sollten nicht nur seitens der Stadt, sondern auch durch Handel- und Gewerbe beworben werden.

Ein weiterer Punkt ist die Absenkung der Bordsteine (auch rollstuhl- und rollatorfreundlich), Beseitigung oder bessere Beschilderung von Pollern und Klapppfosten. Wo ein Radweg eine Nebenstraße überquert (Albert-Weisgerber-Allee), muss der Straßenbelag deutlich markiert, verblasste Markierungen sind zu erneuern. Wo ein Radweg aufhört, muss farblich deutlich markiert werden. Vorteilhaft wären auch vorgezogene Haltelinien an Ampeln, damit der Radfahrer vor Abgasen geschützt ist. Die Oststraße ist breit genug, hier sollte der Mehrzweckstreifen zum Fahrradweg umgewidmet werden (sicherer für Kinder). Der Einbezug von Winterdienst und Reinigung der Fahrradwege brächte mehr Sicherheit.

Mittelfristig, um dem Radfahrer den Weg zum Bahnhof, zur Schule, nach Saarbrücken oder zur Uni besser zu ermöglichen, könnte in St. Ingbert im Zuge einer neuen Verkehrsplanung daran gedacht werden, eine durchgängig freie Fahrt an den Hauptradachsen (Maxplatz) zu schaffen. Hier müsste auch an die Radwege in der Rickertstraße und Kaiserstraße gedacht werden, die viel zu eng und für Kinder und Senioren ein Sicherheitsrisiko sind. Das Beleuchten von dunklen Radwegen würde mehr Sicherheit garantieren.

Insgesamt wäre auch ein Bewusstsein in der Bevölkerung zu wecken für gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit von allen Verkehrsteilnehmern (Parken auf Fuß- und Radwegen, Achtlosigkeit von Fußgängern bei Überquerung von Radwegen, z.B. in der unteren Kaiserstraße). Nicht nur Kinder, sondern auch ältere Menschen fühlen sich auf unseren Radwegen unsicher. Sicherheit gäbe auch die bessere Beschilderung von Straßen, die es Radfahrern erlaubt, gegen die Einbahnstraße (Alte Bahnhofstraße) zu fahren und Ausrüstung kommunaler Fahrzeuge mit  Abbiegeassistenten.

Die Klimaveränderung zwingt uns zum Handeln. Wenn mehr Personen Radfahren, nimmt der Autoverkehr ab, die Abgase werden reduziert (Klimaziele), weniger Parkplätze werden gebraucht. Es geht nicht darum, das Auto zu verteufeln, sondern Mobilitätslösungen zu verknüpfen. Unsere Stadt wird dann noch lebenswerter sein. Anregungen an info@cdu-igb.de.